Ein Blick aus Berlin hinter die Ironie-Kulisse

1586260475

https://www.coach-julia-kuehling.com/Als erstes herzlichen Dank an meine hochgeschätzte Kollegin, Petra Baumgarthuber, für die Einladung, auf ihrem Blog einen Gastkommentar zu schreiben.

Anlass sind die zahlreichen, völlig gegensätzlichen Kommentare auf den im Blog veröffentlichten Artikel „So werden Sie Ihre Mitarbeiter los: 13 Tipps, die garantiert funktionieren“. Einige der Kommentare weisen darauf hin, dass der Artikel, der meiner Meinung nach sehr deutlich ironisch ist, nicht als solcher verstanden wurde, oder dass andere Dinge im Vordergrund standen.

Wie kommt das? Und was hat das zu bedeuten? 
Zunächst ist mir aufgefallen, dass sich der oben zitierte Blog-Beitrag an Firmenchefs richtet, die meisten Kommentare aber offensichtlich von Angestellten stammen. Viele haben offenbar schlechte Erfahrungen in ihrem beruflichen Umfeld gemacht und wie es scheint, vermuten einige in dem Artikel eine Beratung von Chefs hin zu mehr Arroganz und Böswilligkeit.

Wie kann es kommen, solche Bemerkungen auf einer Webseite einer professionellen Business-Coach-Frau zu finden, die intensiv an der Verbesserung beruflicher Arbeitsumstände arbeitet? Und dies für Unternehmen ebenso wie für Angestellte…!

1. Bewusstsein stärken

Zu Beginn des Artikels erzählt Petra Baumgarthuber von einem Firmeninhaber, der unbedingt vermeiden wollte, „zu gut“ zu seiner Belegschaft zu sein. Dieser Unternehmer war wohl der Ansicht, er müsse seine Belegschaft nur noch „härter an die Kandare nehmen“…! Für ihn und seinesgleichen folgen dann im zweiten Abschnitt 13 „empfohlene“ Verhaltensweisen, wie man „garantiert nicht zu gut“ zu seinen Mitarbeitern ist. 13 „Tipps“, die auf Dauer jede Firma und zuallererst ihre Mitarbeiter schwer belasten würden, käme man ihnen nach…

Im dritten Abschnitt schreibt die Autorin deutlich und ohne Ironie, was wirklich in der Unternehmensführung zählt: „Wer sich für seine Mitarbeiter interessiert, sie motiviert, wertschätzt, ihnen auf Augenhöhe begegnet, der beeinflusst die Ergebnisse seines Teams nachhaltig positiv.“

Wie kann es nun zu solchen Kommentaren auf den Artikel kommen?

Ich glaube, für einige Kommentatoren steht hier nicht der Artikel, sondern das selbst Erlebte im Vordergrund. Aus einigen Beiträgen spricht viel Leid und Verletzlichkeit. Was Petra Baumgarthuber in ironischer Sprache als völlig verfehlte Firmenpolitik vorführt, ist für viele Menschen noch tägliche Realität. Das wissen wir als Coaches. Daher finden wir, dass es an der Zeit ist, die Absurdität einer solchen Unternehmenskultur zu verdeutlichen. Es gibt es noch viel zu tun, um in Firmen den Umgang zwischen Leitungsebene und Mitarbeitern zu verbessern.

Grund für uns Coaches, 1) unermüdlich mit Firmenchefs darauf hinzuarbeiten, dass eine wertschätzende Unternehmenskultur etabliert wird, und 2) mit Angestellten, die bei uns Rat suchen, gute Wege aus einer beruflichen Krise zu finden.

Wenden wir den Blick zunächst den Mitarbeitern zu. Ich möchte das Leid derer würdigen, die Schlimmes in ihrem beruflichen Umfeld erleben. Aber ich bitte die Betroffenen auch, immer daran zu denken, dass sie zumindest teilweise selbst darauf hinwirken können, ihre Situation zu verbessern. Mit vielen kleinen Schritten. Mal geht es darum, sich besser abzugrenzen und auf Angriffe klug zu reagieren. Mal geht es darum, das eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Mal geht es um mehr Sichtbarkeit. Und in manchen Fällen kann auch ein Jobwechsel die Situation zum Positiven wenden. Niemand muss untätig in einer unerträglichen Situation verharren!

Hierzu geben Petra Baumgarthuber und ich als professionelle Coaches kompetent Beratung und Unterstützung. Mit unseren Kunden arbeiten wir daran, wieder den Blick zu weiten, den gesamten Möglichkeitsraum zu sehen und einen persönlich Erfolg versprechenden Weg einzuschlagen.

Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Unternehmerseite: Heute ist bewiesen, dass Mitarbeiter treuer, leistungsbereiter und gesünder sind, wenn sie in einem wertschätzenden Betriebsklima arbeiten. Dennoch zeigen Zahlen von Krankenständen, Umfragen, Veröffentlichungen in den Medien und letztlich auch die unzähligen Themen aus unserer Coachingpraxis, dass immer noch viel falsch läuft: Einiges sicher unbewusst, anderes bewusst aber aus Unkenntnis. 

Hier sehen wir Coaches eine große Herausforderung: Wir wollen Firmen aufzeigen, was unnötigerweise nicht optimal läuft und wie sich das Betriebsklima als wichtiger Erfolgsfaktor mit meist einfachen kleinen Anpassungen deutlich verbessern lassen: Vorgesetzte sollen ihren Mitarbeitern zuhören. Eine offene, positive Gesprächskultur zulassen. Ansprechbar sein. Klares Feedback geben. Belastungen fair verteilen und – wenn nötig – reduzieren. Verantwortung übernehmen. Transparent sein. Konflikte engagiert lösen und neue vermeiden.

Petra Baumgarthuber hat in ihrem Artikel ein griffiges Bild verwendet: „Mitarbeiter in ihre Schranken weisen…!“ Und was machen die Mitarbeiter „hinter den Schranken“…? Sie fühlen sich abgewertet und abgehängt. Sie reiben sich auf, weil Ihre Leistung nicht anerkannt wird. Sie halten sich mit wertvollen Vorschlägen zur Verbesserung zurück, weil Sie kein Interesse der Leitung spüren. Sie langweilen sich. Sie werden anfälliger für Konkurrenzspielchen. Und Sie gehen innerlich auf Distanz zur Firma… Ein Betrieb kann hier nur verlieren. 

Als Coaches beraten wir Unternehmen, wie sie zu Gewinnern werden. Mit einer neugierigen, engagierten, kreativen und leistungsbereiten Belegschaft. Wir machen sichtbar, welche unbewussten Muster auf der Leitungsebene die Performance und Unternehmenstreue der Mitarbeiter negativ beeinflussen.  Und wir zeigen auf, wo veraltetes Führungswissen zu weiteren Reibungsverlusten führt.

Wenn Unternehmerinnen oder Unternehmer das riesige Potential an Engagement und Leistungswillen ihrer Mitarbeiter anzapfen wollen, braucht die Führungsebene das richtige Mindset und sollte entsprechende Handlungsweisen entwickeln. 

Wer hierbei professionelle Unterstützung möchte, kann uns ansprechen: https://www.petra-baumgarthuber.at/ bzw. https://www.coach-julia-kuehling.com/

Liebe Grüße aus Berlin! 

Life-Coach Julia Kühling

5. Achtsamer Medienkonsum

Seriöse Quellen auswählen:
Prüfe gerade in Aufnahmezeiten sorgfältig, welchen Medien du Vertrauen schenkst. Klare und seriöse Berichterstattung gibt uns Orientierung in unübersichtlichen Zeiten und das sichere Gefühl, dass alle intensiv an guten, tragfähigen Lösungen arbeiten.

Obacht bei Meinungsmache und Fake-News:
Übernimm nicht ungefiltert Meinungen aus dem Netz, prüfe die Sachverhalte auf Ihre Seriosität und Aktualität. Meinungsfreiheit ist wichtig wird aber von manchen Zeitgenossen ausgenutzt, um Ängste zu schüren und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Tausche dich auch hierzu virtuell mit Freunden und Bekannten aus.

Abschalten!
Gönne dir zwischendurch Pausen vom Medienkonsum, um die erhaltenen Informationen verarbeiten und einordnen zu können (siehe Punkt 1 „Bewusstsein stärken“). 

Limitiere für dich (und für deine Kinder) die Zeit im Internet indem du andere attraktive Angebote machst oder findest (z.B. Verkleiden mit den aussortierten Anziehsachen und lustige Selfies posten oder witzige Collagen mit den aussortierten Fotos machen). 

Finde dich in eine gute Haltung ein, die dich in dieser Wachstumsphase stärkt. Wenn du das Gefühl hast, dich im Kreis zu drehen, ist es Zeit aus der Reihe zu tanzen! Ich stehe dir als Coach und Beraterin auch online zur Verfügung. Nimm mit mir Kontakt auf und vereinbare mit mir einen virtuellen Termin. Dabei kannst du deine Gedanken ordnen und neue Möglichkeiten finden.  Meine Kontaktdaten findest du hier.

Facebook
LinkedIn
XING
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
0
Would love your thoughts, please comment.x